Finanzen

Ein Studium kostet Geld: Studiengebühren, Verpflegung, Krankenversicherung, mit Freunden oder Freundinnen ausgehen: Wie finanziert man das? An dieser Stelle findest du alle Informationen zu den anfallenden Kosten und Finanzierungsmöglichkeiten.

Studiengebühren

Für europäische Studierende betragen die Studiengebühren für das akademische Jahr 2024-2025 €2.530.
Die Studiengebühren decken alle Kosten für die Lehrveranstaltungen mit Ausnahme von Büchern und Exkursionen. Die Studiengebühren können jährlich steigen. Die VHL kann für etwaige Gebührenänderungen nicht verantwortlich gemacht werden.

Lebenshaltungskosten

Wenn du anfängst zu studieren, musst du für verschiedene Lebenshaltungskosten wie Miete, Versicherung, Verkehrsmittel und Verpflegung aufkommen. Für viele von euch ist es das erste Mal, dass ihr euch um diese Kosten kümmern müsst. Was dich dabei erwartet, fragst du dich vielleicht? Wir haben eine grobe Übersicht erstellt. 
Miete
Die Miete deines Zimmers mag wie ein großer Teil deines Budgets erscheinen, doch sei froh, dass die Standorte der VHL in erschwinglichen Städten liegen. Durchschnittlich zahlst du ungefähr €350-€650 für eine Unterkunft, einschließlich der Nebenkosten.
Verpflegung
Hast du Lust, den Koch bzw. die Köchin zu spielen? Mit deinen Mitbewohnenden oder im Freundeskreis zu kochen ist nicht nur preisgünstig, sondern macht auch Spaß. Hol dir die Zutaten in einem der billigeren Supermärkte oder gönne dir ein budgetfreundliches Essen in einem studentischen Restaurant.
Krankenversicherung
Du solltest wissen, dass du während deines Aufenthalts in den Niederlanden eine gültige Krankenversicherung haben musst. Es kann sein, dass deine Versicherung aus dem Heimatland dich auch hier abdeckt. Erkundige dich also nach dem Versicherungsschutz und frage nach einer Europäischen Krankenversicherungskarte. Du kannst auch selber eine Krankenversicherung für Studierende abschließen, z.B. bei AON. Beachte, dass du, wenn du in den Niederlanden arbeitest, eine niederländische Krankenversicherung haben musst.    
Verkehrsmittel
Für Studierende in den Niederlanden ist das Fahrrad der beste Freund. Es ist die billigste und einfachste Art der Fortbewegung. Du brauchst also nur ein Fahrrad (gebraucht ab €40) und ein sicheres Schloss anzuschaffen und bist damit für die nächsten Jahre versorgt. Keine Lust aufs Fahrrad oder ist der Weg zu weit? Die öffentlichen Verkehrsmittel sind gut organisiert und es gibt günstige Abos.  
Geschätzte Lebenshaltungskosten
All dies kann zu folgenden monatlichen Ausgaben führen:

Miete

€350 - €650

Verpflegung

€200 – €300

Krankenversicherung

€60

Gesamt

€610 – €1010

Beachte bitte, dass es sich hierbei um Schätzungen handelt und Studiengebühren und Lehrmaterial darin nicht enthalten sind.

Stipendien, Kredite und Förderungen

Die Finanzierung deines Studiums kann eine Herausforderung bedeuten, aber es gibt Möglichkeiten zur finanziellen Unterstützung:

  • Für das Auslands-BAföG gelten in Prinzip die gleichen Voraussetzungen wie bei einem Studium in Deutschland. Denke daran, den Antrag mindestens 6 Monate vor Studienbeginn zu stellen. Klick hier für weitere Informationen.
     
  • In Deutschland gibt es verschiedene Organisationen, die Stipendien vergeben. Hieran sind jedoch oftmals bestimmte Bedingungen verknüpft. Klick hier für weitere Informationen.
     
  • Niederländische Studierende können in den Niederlanden eine finanzielle Unterstützung, 'studiefinanciering' genannt, erhalten. Dabei handelt es sich um eine finanzielle Unterstützung von über €300 monatlich. Studierende, die ihr Studium innerhalb von zehn Jahren abschließen, brauchen diese Summe nicht zurückzuzahlen. Auch europäische Studierende können diese Studienfinanzierung in Anspruch nehmen, müssen allerdings bestimmte Voraussetzungen erfüllen, z.B. mindestens 32 Stunden pro Monat arbeiten. Weitere Informationen findest du auf der Regierungswebsite DUO. Die niederländische Regierung ermöglicht europäischen Studierenden außerdem einen Studiengebührenkredit. Klick hier für weitere Informationen.
     
  • Die VHL ist stolz darauf, am Erasmus+ Netzwerk teilzunehmen, das seit über drei Jahrzehnten aktiv ist. Erasmus+ bietet die einzigartige Möglichkeit, ein Semester im Ausland zu studieren und dadurch internationale Kompetenzen zu erwerben. Arbeitgebende schätzen das sehr. Das Programm vereinfacht den Austauschprozess und bietet Stipendien, um dich bei der Deckung der Ausgaben während deines Auslandsaufenthalts zu unterstützen.

Nebenjob im Studium

Viele Studierende jobben gerne ein paar Stunden in der Woche, um sich etwas Geld für den Lebensunterhalt oder die Freizeitgestaltung zu verdienen. Es ist eine ausgezeichnete Gelegenheit, neue Leute kennenzulernen und mit der niederländischen Kultur vertraut zu werden. Für manche Jobs musst du Niederländisch sprechen. Angesichts der gegenwärtigen hohen Nachfrage nach Arbeitskräften sind viele Arbeitgebenden jedoch flexibler, was die Sprachkenntnisse betrifft.  

Einige wichtige Dinge solltest du beachten:

  • Es kann gut sein, einen Nebenjob zu haben. Wichtig ist jedoch, dass du dich darauf nicht als Haupteinkommensquelle verlässt, denn es gibt keine Garantie, dass du etwas Passendes findest. Auch können der Umzug in ein neues Land und der Start eines neuen Studiums herausfordernd sein. Wenn dann noch Arbeit hinzukommt, kann das auch zu viel werden. Hast du dich jedoch erst einmal eingewöhnt, ist diese Möglichkeit eine Überlegung wert.  
  • Arbeitest du in den Niederlanden, dann bist du verpflichtet, eine niederländische Krankenversicherung zu haben. Das bedeutet, dass deine europäische EHIC-Karte der Versicherung aus deinem Heimatland ihre Gültigkeit verliert, sobald du anfängst zu arbeiten.

Das gilt auch, wenn du für dein Praktikum bezahlt wirst und die Vergütung höher ist als der niederländische Mindestlohn.