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Seit der Antike spielen Tiere eine wichtige Rolle im Leben der Menschen. Oft kennzeichnet sich die Beziehung zwischen Mensch und Tier durch einen Vorteil für den Menschen, denkt man zum Beispiel an Produktionstiere und Tiere, die zu Wachzwecken gehalten oder als Lasttier eingesetzt werden.
Lebensqualität
Tiere werden außerdem in den unterschiedlichsten Bereichen und auf vielfältige Weise herangezogen, um das Leben der Menschen aufzuwerten. Auf therapeutischer Ebene erleichtert die Anwesenheit eines Tieres möglicherweise die Kommunikation zwischen Patient und Therapeut. Ein Kind mit Spastik kann sich beim Fahren im Planwagenbett einfacher entspannen, und in der Physiotherapie lässt das Bürsten eines Tieres weniger schnell Langeweile aufkommen. Im erzieherischen Bereich erhöht ein Hund als Zuhörer den Lesespaß, oder kann ein Kind für das Erledigen einer Aufgabe mit der Versorgung eines Hamster belohnt werden. Bei Aktivitäten kann das Selbstwertgefühl eines Menschen gesteigert werden, wenn stellvertretend ein Tier die Aufgaben ausführt. Ein Haustier in einer Wohngemeinschaft bietet Ablenkung und Gesprächsstoff, die Versorgung eines Tieres strukturiert den Tag. Dies sind nur wenige Beispiele dafür, wie Tiere eingesetzt werden.
Wohlbefindens von Tieren
Neben dem Nutzen für den Menschen ist natürlich wichtig, dass das Wohlbefinden des Tieres nicht unter dem Therapieeinsatz leidet. Tierliebe allein liefert dafür keine Gewähr. Das Wohlbefinden von Tieren kann beim Training, durch die Art der Unterbringung oder den Kontakt mit Patienten/Kunden/Teilnehmern in Gefahr gebracht werden. Die Gewährleistung des Wohlbefindens von Tieren zu Therapiezwecken nimmt durch die Vielfalt der einzusetzenden Tiere an Komplexität zu. Manche Tiere sind als Therapietiere nämlich außerordentlich gut geeignet, andere dagegen gar nicht. Es ist also immer darauf zu achten, welche Tiere zu welchem Zeitpunkt für Therapien eingesetzt werden.
Spezialisierung
In anderen Ländern, wie Deutschland und den USA, werden mittlerweile die verschiedensten Tiere in großem Umfang zu Therapiezwecken eingesetzt. Im heutigen Arbeitsfeld herrscht Bedarf an geschulten Fachkräften, die Kenntnisse von Versorgung aber auch von Tieren haben. Die Spezialisierung auf das Berufsfeld Tiergestützte Therapie bedeutet nicht, dass du zum Therapeuten, der mit Tieren arbeitet, ausgebildet wirst. Sollte dies dein Berufswunsch sein, ist diese Spezialisierung jedoch eine gute Basis, an die du eine weiterführende Ausbildung zum Therapeuten zum Beispiel im physiotherapeutischen oder psychologischen Bereich anschließen kannst. Als Absolvent stehst du zwischen dem Therapeuten und/oder der jeweiligen Einrichtung, dem Patienten und dem Tier.
Berufsfeld
Während des Tiermanagementstudiums wirst du im Berufsfeld Gesellschaftstiere und Unternehmertum auf das vertiefende Berufsfeld Tiergestützte Therapie vorbereitet. Wichtige Themen des Berufsfeldes Gesellschaftstiere und Unternehmertum sind Qualitätssicherung, Unternehmensführung und Tierkenntnisse im Bereich Unterbringung, Ernährung und Gesundheit. Mit dem Berufsfeld Tiergestützte Therapie spezialisierst du dich weiter. Behandelt werden innerhalb dieser Spezialisierung zum Beispiel Psychologie, die Betreuung unterschiedlicher Zielgruppen und die Auswahl und das Training von Tieren.
Die Auswahl an Praktikumsmöglichkeiten ist groß. Beispiele für Praktikumsbetriebe sind: Pflegebauernhof De Maargies Hoeve, LTO-Noord, Stiftung für Behindertenreiten Meppel, Manege De Hartenhoeve, Leestensch Hof, Stiftung für Hilfshunde, Ausbildungszentrum für Begleit- und Hilfshunde Gaus. Auch im Ausland gibt es verschiedene Praktikumsmöglichkeiten. Als wichtiges Kriterium für einen Praktikumsbetrieb gilt, dass die Organisation groß und professionell genug sein sollte, um ausreichende Begleitung bieten zu können. Studenten müssen in eigener Verantwortung ihr Projekt durchführen.
Mögliche Tätigkeitsfelder für Manager von Therapietieren:
Dieses relativ junge Berufsfeld ist noch in voller Entwicklung. Als Absolvent solltest du daher die nötige Pioniermentalität mitbringen, um dir deinen Platz auf dem Arbeitsmarkt zu erobern.